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Was ist Achtsamkeit?

"Du kannst die Wellen nicht aufhalten, aber du kannst lernen, auf ihnen zu surfen." (Jon Kabat-Zinn)

Achtsam sein bedeutet, im Kontakt mit dem gegenwärtigen Moment zu sein und diesen unmittelbar zu erleben – ohne Erwartung, Bewertung oder Ablehnung. Achtsamkeit ist bewusste, offene, annehmende Aufmerksamkeit.

Durch diese unmittelbare Erfahrung des gegenwärtigen Augenblicks - in uns mit unseren Gefühlen und Gedanken sowie im Außen mit den Geräuschen, anderen Menschen etc. - ist es möglich, eine mehr unvoreingenommene Sicht von uns und der Welt um uns herum zu erlangen.

Oft reagieren wir auf automatisch, da wir uns unserer Gefühle und Gedanken nicht bewusst sind. So beurteilen, interpretieren oder kritisieren wir die meisten Situationen unmittelbar und handeln aus dem Reflex heraus. Jon Kabat-Zinn spricht hier von Autopilot. So verwickeln wir uns in Situationen, hängen manchmal in Grübelschleifen fest. Insbesondere in belastenden Situationen verstärkt das unser Stressempfinden noch, anstatt uns Gelassenheit zu schenken.

Vom automatischen Reagieren zum bewussten Handeln

Wenn wir achtsam sind, üben wir innerlich präsent zu sein. So entwickeln wir eine größere Klarheit und reagieren nicht so schnell automatisch aus der Gewohnheit heraus. Diese Wachheit ermöglicht es uns zu erkennen, was bei uns Stress auslöst und wie wir darauf reagieren. Wir üben, mit allen Anforderungen bewusster umzugehen und weniger im Widerstand zu sein gegen die Dinge, die wir nicht ändern können.

Durch die Praxis der Achtsamkeit

  • erfahren wir, dass unser innerer Raum größer ist als unsere Handlungsimpulse, Gedanken und Gefühle. Wir nehmen diese wahr, müssen ihnen aber nicht zwangsläufig folgen. Wir erhalten mehr Spielraum.
  • erkennen wir unsere gewohnheitsmäßige Reaktion in stressigen Situationen. Wir erhalten ein Stück mehr Freiheit, zu entscheiden, wie wir reagieren möchten.
  • üben wir, alles erst einmal wahrzunehmen und nicht gleich anders haben zu wollen.

Das bedeutet nicht, dass wir nichts verändern sollen. Nur nicht automatisch, aus einem gewohnheitsmäßigem Reflex heraus. Und oft lässt es sich auch in dem jeweiligen Moment nicht ändern: das Wetter, das Verhalten anderer Menschen, Gefühle, die in uns auftauchen, unangenehme Situationen. Auch gegen unangenehme Körperempfindungen, Gefühle und Gedanken kämpfen wir nicht an. Wir lassen mehr zu, dass sie kommen, da sind, wieder gehen. Wir erhalten mehr Gelassenheit und innere Ruhe.

Du kannst nicht verhindern, dass die Vögel der Besorgnis über Deinen Kopf fliegen, aber Du kannst verhindern, dass sie sich in Deinem Kopf ein Nest bauen.
(Chinesische Weisheit)

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